Wir kennen uns schon lange (12.12.2022)

Durchgaben aus der Transzendentalen Welt empfangen durch das Hör-und Schreib Medium Annegret Rövenich Botschaft vom 12.12.2022 „Wir kennen uns schon lange“ „Wir kennen uns schon lange. Und jetzt melde ich mich bei dir. Du weißt ja, dass ich aus Danzig komme. Mein Otto und dein Vater haben sich in schlimmen Zeiten beim Heer getroffen. Und daraus ist eine lebenslange Freundschaft beider Familien entstanden. Du weißt, dass ich bis zum Schluss auf deinen Vater aufgepasst habe. Geben und nehmen hat sich bei uns die Waage gehalten. Ich wollte damit sagen, dass der Zusammenhalt in schwierigster Zeit gelingen kann; man muss nur wollen. Ich weiß, dass es nun wieder eine schwierige Zeit für euch ist. Und deshalb erzähle ich dir von uns in Kriegszeiten. Du warst noch zu klein, um zu verstehen. Das ist auch gut so gewesen. Ich denke aber doch, dass es euch hilft, wenn ich ein wenig erzähle. Wir haben damals im Krieg fürchterlich gefroren und auch noch danach! Die Fluchtwege aus dem Osten bei entsetzlicher Kälte! Die Heizungen funktionierten nicht. Wo gab es noch Holz und Kohle? Verlorene Heimat, riesige Trecks! Ich habe es erlebt! Viele Menschen sind erfroren oder verhungert. Ich habe es gesehen! Deshalb war unsere Generation so glücklich, als es langsam wieder bergauf ging. Viele

von uns haben das überstandene Elend ihr Leben lang nicht vergessen. Andere haben es nur verdrängt. Unsere Familien haben es gemeinsam geschafft. Wir haben gewusst aus eigener Erfahrung, was Kälte, Hunger, Armut bedeutet. Viele heute sind - naja, ich sage mal so - sehr anfällig und jammern. Ich rate euch macht manches so wie damals: Wir haben uns mehrlagig angezogen. Wollsachen waren das Beste. Wir haben gestrickt: Mützen, Schals, Socken, Handschuhe. Aus alten Stoffen und Wollresten haben wir was Neues gezaubert. Man musste sich schon was einfallen lassen. Nicht unbedingt schick, aber warm! Es war wirklich elendig kalt. Der Tod war immer nah. Winter war richtig Winter auch mit Schlittschuhlaufen und Schneeballschlacht. Aber vor allem waren es Kriegszeiten. Vertreibung und Hungertod! Gut, dass du das nicht richtig mitbekommen hast! Die meisten haben‘s überlebt. Aber viele hatten großen Kummer in sich. Es hat schon gedauert, bis wir wieder unbeschwert so richtig lachen konnten. Eine Freundschaft, die in der Not entstand, hilft über das Schmerzliche hinweg. Wenn Menschen zusammenhalten und anpacken, kannst du die große Not überwinden. Jammern, Lamentieren, Schuldzuweisungen, all das bringt nichts. Wir hatten Mut, viele den Glauben und das Vertrauen in unsere gemeinsamen Kräfte. Da haben wir den Neuanfang geschafft. Ich möchte sagen, wir hatten‘s schlimmer damals, als ihr heute es habt. Dort, wo jetzt richtig Krieg wieder ist, da ist es so schlimm wie bei uns damals. Ich erzähle dir das, weil ich tatsächlich mit dir reden kann solange nach meinem Tod. Ich erzähle dir das aber auch für die anderen, die durch dich von mir, einer Zeitzeugin der Kriegswirren, erfahren, wie es damals in Deutschland war. Ich möchte euch Mut machen. Im Augenblick wird bei euch zu viel gejammert. Es geht euch immer noch gut. Haltet zusammen, packt‘s an! Lass dich von deiner. Lucy umarmen. Unsere Familien haben sich in der Notzeit gefunden und bleiben ja so eng miteinander“. (Medial gehört und aufgeschrieben von Annegret Rövenich)

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